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Sutco-Anlage erreicht beste Quoten für Kunststoffrecycling
Sandnes. Im Südwesten von Norwegen, 300 Kilometer Luftlinie von Oslo entfernt, konzipierte und realisierte der Bergisch Gladbacher Anlagenbauer Sutco RecyclingTechnik GmbH auf einem 11.000 Quadratmeter großem Gelände eine Sortier- und Aufbereitungsanlage der Superlative. Durch die hohe Kapazität und sortenreine Ausbringung dieser hochmodernen Recyclinganlage, wurde mit der Vollinbetriebnahme, die Recyclingquote in einem Teil der Provinz Rogaland auf ein Optimum gesteigert.
Auftraggeber und Betreiber der Anlage ist das norwegische Unternehmen IVAR IKS, ein von Kommunen getragenes Unternehmen, das die Wasser-, Abwasser- und Abfallwirtschaft von 13 Gemeinden in der Region Rogaland verantwortet.
„Das besondere an der neuen Anlage ist, dass aus dem Hausmüll neben Metallen über Nahinfrarottechnik verschiedene sortenreine Kunststoffe in einzelne Fraktionen sortiert werden können, um diese anschließend einer stofflichen Wiederverwertung zuzuführen“, erklärt Thomas Kohlenbach, zuständiger Projektleiter bei Sutco RecyclingTechnik. „Bei dem Aufbereitungsprozess werden in einer nachgeschalteten Waschanlage die aussortierten Kunststofffraktionen PE-Film (LDPE), HDPE und PP gewaschen, zerkleinert und in einem Extruder zu sortenreinem Granulat verarbeitet. Dieses Granulat dient dann wiederum als „recycelter Rohstoff“ zur Herstellung verschiedenen Kunststoffartikel.“ Auch PET, PS sowie Papierabfall können in der neuen Anlage recycelt werden.
Die Papieranlage ist auf eine jährliche Kapazität von etwa 23.000 Tonnen, die Hausmüllanlage auf etwa 66.000 Tonnen ausgelegt. Der geforderte Effektivitätsnachweis wurde vor Abnahme der Anlage erbracht: Die Recyclinganlage in Sandnes gewährleistet eine 95-prozentige Reinheit der Fraktionen, eine Verfügbarkeit im Schichtbetrieb von bis zu 85 Prozent und erreicht eine Durchsatztonnage von 40 Mg/h für Hausmüll und 14 Mg/h für Papier.
Der nicht sortierbare Restmüll wird auf einer 280 Meter langen Förderbandstrecke zu einer Verbrennungsanlage transportiert, wo daraus Strom und Fernwärme produziert werden. Durch den Recyclingprozess, der an einem einzigen Standort erfolgt, werden etwa 33.000 Tonnen Emissionen pro Jahr eingespart – dies entspricht den jährlichen Fahrten von 20.000 Benzinautos.